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Directory Of Year 2000, Issue 12
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Chinas WTO-Beitritt bringt der Weltwirtschaft neue Impulse

Year:2000 Issue:12

Column: Wirtschaft

Author: Von Shi Guangsheng

Release Date:2000-12-01

Page: 10-13

Full Text:  


Vor dem erwarteten Beitritt Chinas in die WTO hat ,,China heute“ Shi Guangsheng, Minister für Außenhandel und Wirtschaftliche Zusammenarbeit, gebeten, sich in einem Beitrag über die wirtschaftliche Entwicklung Chinas und über die Beziehungen zwischen China und der WTO zu äußern.


CHINA ist nicht nur im asiatisch-pazifischen Raum, sondern auch weltweit das größte Entwicklungsland. Seit der Einführung der Reformund Öffnungspolitik hat China den wirtschaftlichen Aufbau als zentrale Aufgabe bestimmt und den Rahmen des sozialistischen Marktwirtschaftssystems festgelegt. In den letzten 20 Jahren sind große Leistungen für die volkswirtschaftliche und soziale Entwicklung erzielt worden. Die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen China und der restlichen Welt erweitern sich ständig. Gegenwärtig steht das wirtschaftliche Potential Chinas weltweit an siebter Stelle, das Außenhandelsvolumen nimmt den neuten Platz ein. Darüber hinaus ist China seit sieben Jahren in Folge das Entwicklungsland mit den größten Kapitaleinfuhren. Dabei wird nicht nur die Modernisierung Chinas gefördert, auch die wirtschaftliche Entwicklung im asiatisch-pazifischen Raum und sogar in der ganzen Welt wird dadurch beschleunigt.

Nach dem Ausbruch der Finanzkrise in Asien hat die chinesische Regierung eine vernünftige Geldpolitik praktiziert, um den inländischen Bedarf zu vergrößern, den Infrastruktur-aufbau zu beschleunigen, den Export und die Kapitaleinfuhren zu fördern und die wirtschaftliche Struktur zu regulieren, damit sich die Volkswirtschaft stabil und kontinuierlich weiterentwickelt. Gleichzeitig wurden Maßnahmen ergriffen, um eine Abwertung des RMB zu verhindern. Diese politischen Maßnahmen haben viel zur stabilen Finanzlage Asiens und der ganzen Welt beigetragen.


Zügiger Service der Zollbeamten
Foto: Zhou Que

Zügiger Service der Zollbeamten Foto: Zhou Que

Zur Zeit verbessert sich die Wirtschaftslage in China ständig, das Wachstumstempo hat sich beschleunigt. In der ersten Hälfte des Jahres 2000 stieg die Wachstumsrate des BIP um 8,2% mehr als im gleichen Zeitraum letzten Jahres. Die Finanzlage ist stabil. Die wirtschaftliche Lage der Staatsbetriebe hat sich erheblich verbessert. Auch der Außenhandel entwickelt sich rasch. Von Januar bis August betrug das Import- und Exportvolumen 301,7 Milliarden US-Dollar, die Wachstumsrate lag bei 36,7%. Davon machte das Exportvolumen mit einer Wachstumsrate von 34,6% 159,3 Milliarden US-Dollar aus, und das Importvolumen lag mit einer Wachstumsrate von 39,2% bei 142,4 Milliarden US-Dollar.

China wird die Reform des Wirtschaftssystems weiter vertiefen und die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen mit der Außenwelt vergrößern. Der Beitritt Chinas zur WTO demonstriert die aktive Teilnahme Chinas an der wirtschaftlichen Globalisierung und an der internationalen Zusammenarbeit.


Die im Bau befindliche Gasleitung Sebei-Xining-Lanzhou mit einer Gesamtinvestition von 300 Millionen US-Dollar
Foto: Fan Deyuan

Die im Bau befindliche Gasleitung Sebei-Xining-Lanzhou mit einer Gesamtinvestition von 300 Millionen US-Dollar Foto: Fan Deyuan

Die bilateralen und multilateralen Verhandlungen über den Beitritt Chinas in die WTO befinden sich nun in der Endphase. Ich bin voller Zuversicht, daß der Tag des Beitritts Chinas in die WTO nicht mehr fern ist.

Der Beitritt Chinas in die WTO wird mit Sicherheit die Entwicklung der sozialistischen Marktwirtschaft Chinas stark fördern. Nach dem Beitritt wird China ein multilaterales und stabiles Wirtschafts- und Handelsumfeld mit gegenseitigen Vorteilen bekommen und Handels- und Investitionsfreiheit genießen, was die wirtschaftliche Entwicklung weiter fördert. Gleichzeitig wird China ein noch wichtigerer Bestandteil des asiatisch-pazifischen Raums und der internationalen Wirtschaftsentwicklung sein. Nach dem Beitritt wird China neue Lebenskraft und Vitalität in die Weltwirtschaft einbringen.

Wenn China Mitglied der WTO ist, genießt es nicht nur seine Rechte, sondern wird auch seine Pflichten erfüllen. China wird den Warenhandel und Dienstleistungsbereich weiter öffnen. In den letzten Jahren hat China bereits neunmal die Importzollgebühren herabgesetzt, von 43,2% im Jahr 1992 auf jetzt 17%. In diesem Jahr werden die Importzollgebühren für Industrieprodukte auf 15% und bis zum Jahr 2005 auf 10% gesenkt. China wird sein Versprechen halten und Schritt für Schritt die Zollschranken abschaffen. Gleichzeitig werden die Bereiche Energie, Verkehrswesen, Telekommunikationswesen, Umweltschutz, Finanzwesen, Versicherungen, Handel, Tourismus, Bildung, medizinische Versorgung sowie Anwalts- Buchhalteragenturen weiter geöffnet. Mit der weiteren Modernisierung wird der chinesische Markt ständig vergrößert und werden immer mehr Chancen für die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen China und der restlichen Welt geschaffen.

China wird anhand der Regelungen des sozialistischen Marktwirtschaftssystems und der WTO den gesetzlichen Aufbau fördern und ein vollständiges, einheitliches, normengerechtes und transparentes Außenwirtschafts- und Außenhandelssystem errichten. Es wird gemäß den internationalen Gepflogenheiten außenwirtschaftliche Angelegenheiten behandeln, ausländischen Investoren schrittweise die Inlandsbehandlung gewähren und ein besseres Umfeld für eine faire Konkurrenz zwischen inund ausländischen Unternehmen schaffen.

China wird bald den neunten Fünfjahresplan vollkommen erfüllen und befaßt sich nun mit der Ausarbeitung des zehnten Fünfjahresplans für die volkswirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung. Gleichzeitig wird China gemäß seinem langfristigen Ziel bis zum Jahr 2010 die Strategie der ,,Belebung des Landes durch Wissenschaft und Bildung“ und die Erschließung Westchinas durchsetzen. In den kommenden zehn Jahren wird die Zuwachsrate der Volkswirtschaft schätzungsweise im Durchschnitt bei 7% liegen. Die Einfuhren werden 2500 Milliarden US-Dollar überschreiten. Neue Handelschancen werden sich in naher Zukunft bieten.


Das Containerschiff ,,Washington“ im Hafen Waigaoqiao
Foto: Chen Fei

Das Containerschiff ,,Washington“ im Hafen Waigaoqiao Foto: Chen Fei

China wird sich weiterhin um ausländische Direktinvestitionen bemühen. Ausländische Investoren werden angespornt, in High-Tech-Unternehmen zu investieren und Forschungs- und Entwicklungszentren in China zu errichten sowie sich in Zentralund Westchina zu engagieren. Dabei werden ihnen weitgehende Begünstigungen gewährt. Außerdem sollen ausländische Investitionen auch in die Umstrukturierung von Staatsbetrieben genutzt werden. Die Zusammenarbeit zwischen ausländischen Investoren und kleinund mittelständischen Staatsbetrieben wird gefördert, die Ausmaße der Geschäfte der inund ausländischen Zulieferer

werden vergrößert, die Dienstleistungen für ausländische Unternehmen werden verbessert, die Genehmigungsformalitäten werden vereinfacht und die Rechte und Interessen ausländischer Investoren werden geschützt.

China kann nicht von der WTO getrennt bleiben, gleichzeitig braucht die WTO China. Ohne China ist die WTO unvollständig. Nach dem Beitritt in die WTO wird China zusammen mit anderen Mitgliedsstaaten zur Wirtschafts- und Handelszusammenarbeit sowie zur Errichtung einer neuen internationalen Wirtschaftsordnung beitragen. China wird aktiv an der Koordinierungarbeit zwischen den Mitgliedsstaaten teilnehmen, damit immer mehr Länder die Chancen, die das multilaterale Handelssytem bietet, nutzen können.

Ferner wird China entsprechend den Regelungen der WTO und den Forderungen der sozialistischen Marktwirtschaft seine außenwirtschaftlichen Gesetze und gesetzlichen Regelungen revidieren und ergänzen, das außenwirtschaftliche Management entsprechend den internationalen Gepflogenheiten vervollständigen, die politische Transparenz verbessern und das außenwirtschaftliche Rechtssystem vervollkommnen. Die Ausbildung von Fachkräften für das Wirtschaftsmanagement und für große und mittlere Staatsbetriebe wird beschleunigt, das Urheberrecht wird weiterhin und verstärkt geschützt, ein unbestechliches und effizientes Verwaltungssystem wird beschleunigt aufgebaut.

Das 21. Jahrhundert ist voller Chancen, und China will sie alle nutzen.

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